Die Wirtschaftskammer-Organisation verschlingt pro Jahr insgesamt fast eine Milliarde Euro, das ist ein Viertel Prozent der gesamten österreichischen Wirtschaftsleistung, meint Plass: “Es wäre höchst an der Zeit, die Themen Entlastung und Entbürokratisierung auch intern ernst zu nehmen, die Strukturen deutlich schlanker zu machen und die Kammerumlagen kräftig zu reduzieren!”

 

Durch eine Abschaffung der Landeskammern oder zumindest eine Reduktion der sinnlosen Zehnfachstrukturen könnte die Kammerumlage 2 gestrichen oder zumindest halbiert werden, die alle Unternehmen über die “Lohnnebenkosten” belastet.

 

Zweitens ist aufgrund der von der Regierung geplanten Reform der Gewerbeordnung die undurchschaubare und zünftlerische Fachgruppenstruktur der Wirtschaftskammer ohnehin obsolet: “Wenn jetzt ein Universal-Gewerbeschein für alle freien Gewerbe eingeführt wird, könnte man auch gleich die grundlegende Frage stellen, welche Branchen überhaupt eine branchenspezifische Interessenvertretung benötigen und warum es eine solche in jedem Bundesland geben muss”, meint Plass. “Die Kammer muss sich in ihrer Arbeit endlich an den realen Bedürfnissen ihrer Mitglieder orientieren. Sie ist keine Arbeitsbeschaffungs-Institution für sich selbst als unersätzlich empfindende Kammerfunktionäre!”