Wie jedes Jahr machen wir, die Grüne Wirtschaft Niederösterreich, es uns selbst zum Weihnachtsgeschenk einen guten Film zu schauen, dieses Jahr war es ein Film über den Brenner und seine politische Bedeutung:

Die bauliche Maßnahme“, so wurde der geplante Grenzzaun am Brenner 2015 von den Planer_innen in der Regierung betitelt, der die „Massenzuwanderung“ aus dem Süden hätte stoppen sollen.  370 Meter hätte er lang sein sollen, wenn es ihn gäbe; real gekostet hat er, seine Planung und die Vorbereitung, 1,6 Millionen Euro!

Medial groß inszeniert blieb von der Ankündigung wenig –  ein Container, in dem die Bauteile für den Grenzzaun lagern, steht jetzt am Brenner. Übrig blieb aber auch die Unsicherheit sich im eigenen Land unsicher zu fühlen und dafür in Kauf zu nehmen eine innereuropäische Grenze zu schließen.

Der Regisseur Nikolaus Geyrhalter arbeitet mit diesem Film eine Thematik auf, die gesellschaftspolitisch nach wie vor tagesaktuell ist – es ist die Frage von Migration, von Heimat, Sicherheit und Zivilcourage, und was diese Begriffe für die Menschen heute bedeuten. Seinen Protagonist_innen lässt er dabei unvoreingenommen Raum diese Frage zu erörtern.

Es ist ein Film, der auch aufzeigt, wie Grenzen zuallererst in den Köpfen gemacht werden, wie sie Identität beeinflussen und eine Region, ein Land prägen können.

Im Anschluss an den Film und die Diskussion gab es frische Maroni und ausgiebige Möglichkeit den Abend gemeinsam ausklingen zu lassen.

Vielen Dank an alle, die dabei waren und auch herzlichen Dank an Nikolaus Geyrhalter!