SPRECHER BERNHARD SEEBER ZU BESUCH BEI Judith Luger in der Keramikwerkstatt Luger

In Begleitung von Uli Böker besuche ich Judith Luger in ihrer Keramikwerkstatt. Einen Ort, den ich mittlerweile gut kenne, da ich mit Judith in den letzten Monaten ein gemeinsames, schönes Projekt umsetzen durfte. Ich freue mich heute tiefere Einblicke in Judiths Keramikwerkstätte und ihr Wirken zu bekommen.

Judith Luger, Uli Böker und Bernhard Seeber in der Keramikwerkstatt

„Schon mit 16 war es mein Traum Keramikerin zu werden,“ erfahren wir von Judith, während wir inmitten ihrer Werkstätte eine Tasse Kaffee genießen. Die Keramikausbildung hat Judith dann in Graz, in der HTBLA Ortweinschule, gemacht und später, nach der Geburt ihrer Tochter, das Studium „Plastische Konzeption“ an der Kunstuniversität in Linz.

von Hand gefertigte Keramik

Aus ihrer Werkstätte kommt ausschließlich von ihr mit der Hand gefertigte Keramik in Form von Schüsseln, Tellern, Tassen, Krügen und Backformen. Zu ihrer Philosophie erklärt uns Judith: „Für die Glasuren habe ich eigene Rezepturen entwickelt, damit die Farben auch gut aufeinander abgestimmt sind. Dazu braucht es viel Entwicklung und Erfahrung. Für den rosa Farbton zum Beispiel habe ich einige Jahre gebraucht. Mir ist es wichtig, dass die Leute Sachen nachkaufen können, die Farben kombinierbar und die Produkte spülmaschinenfest sind“.

Im kleinen Verkaufsraum neben der Werkstatt bekommen wir einen guten Überblick über ihr Angebot und sind erstaunt, mit welcher Präzession und handwerklichen Qualität Judith arbeitet und sich dann auch noch selbst um die Vermarktung ihrer Produkte kümmert. So hat sie sich über die Jahre einen treuen Stammkund:innen-Stock aufgebaut. Aber seit sie Oma ist, hat sich für Judith einiges geändert. Denn früher war sie viel auf Märkten unterwegs, jetzt ist Judith nurmehr am Weihnachtsmarkt in Linz anzutreffen. „Es ist für mich heute eine Frage der Zeit und der Prioritäten. Ich habe mir überlegt eine Mitarbeiter:in anzustellen, aber bemerkt, die Werkstücke haben nicht dieselbe Handschrift, wenn nicht ich es mache. Für mich müssen der Stil und der Zugang zum Handwerk ähnlich sein“, erzählt uns Judith.

viel Liebe zum Detail

Nach wie vor widmet sich Judith der Kunst. Ihr letztes größeres Projekt war die Gestaltung des Preises für den „Kaktus Cartoon Award“, der Schule des Ungehorsams. Es ist schön zu sehen, wie Judith mit viel Liebe zum Detail Ton in den verschiedensten Farben und Formen verarbeitet und damit auch ein uraltes Handwerk nicht nur am Leben hält, sondern mit ihrer Arbeit auch eine umweltfreundliche und nachhaltige Alternative zu Massenproduktion und Kunststoffartikeln bietet.

Website:  https://keramikluger.at/

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Instagram:  https://www.instagram.com/keramik_luger/?hl=de