REGIONALSPRECHER BERNHARD SEEBER ZU BESUCH BEI DAVID BONIGUT, DEM WANDERBÄCKER

Seit Ende 2021 ist David Bonigut selbständig. Gegründet hat er sein Unternehmen mitten in der schwierigen Coronazeit. „Das war natürlich vom Timing her nicht optimal, aber ich habe klein angefangen und mich Schritt für Schritt in die Selbständigkeit hineinentwickelt. Natürlich kommt da schon mal der Gedanke, ob das jetzt der richtige Zeitpunkt ist.

Aber ich bin der Meinung, es ist immer der richtige Zeitpunkt, denn es gibt auch immer genug Gründe, Dinge nicht zu tun oder aufzuschieben. Aber das ist nicht mein Zugang, ich mache einfach“, ist David überzeugt und dabei sichtlich zufrieden mit dem seither Erreichten.

Bernhard Seeber, David Bonigut und Fabia Eisschiel

Auf drei Wochenmärkten, in Linz, in Gmunden und in Leonding, bringt er als fahrender Wanderbäcker seine Produkte unter die Leute und auch eine kleine Filiale am Bindermichl in Linz hat er bereits eröffnet.

Das Besondere an seinen Produkten ist die Langzeitführung der Teige und nachdem er das Konzept für das gesamte Sortiment, auch für das süße und saure Gebäck, umsetzen wollte, hat er viel Zeit und Hirnschmalz in die Produktentwicklung gesteckt.

Damit hat David genau ins Schwarze getroffen, denn durch die Langzeitführung der Teige schmecken seine Produkte nicht nur besser, weil sie Zeit haben, den vollen Geschmack zu entwickeln, sie sind auch länger haltbar und verträglicher.

Herausforderungen in der Bäckerbranche

Aber auch wenn der Erfolg ihm recht gibt, hat er, so wie die ganze Bäckerbranche, auch mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. „Eines der größten Probleme der Branche ist die Selbstausbeutung der Bäcker“, stellt David fest und erklärt uns, „denn wegen der Arbeitszeiten, Bäcker beginnen ja schon kurz nach Mitternacht ihren Dienst, ist es schwierig, Personal zu finden und wenn, dann ist es aufgrund der verdrehten Arbeitszeiten und der Zuschläge sehr teuer.

Deshalb stellen sich viele Inhaber:innen wieder selber in die Backstube, arbeiten quasi rund um die Uhr und haben keine Auszeiten. Das ist Selbstausbeutung, geht langfristig voll auf die Gesundheit und ich kenne leider selbst einige Bäcker, die viel zu bald verstorben oder gesundheitlich schwer angeschlagen sind. Wozu verdiene ich denn Geld, wenn ich mir damit nicht auch ein bisschen Freude machen kann?“

Verstärkung gefunden

Drei Jahre hat auch David das während der Gründungszeit so praktiziert und 24/7 am Aufbau seines Unternehmens gearbeitet. Anfang 2024 hat er sich mit Fabia Eisschiel dann aber eine wichtige Verstärkung in seine Backstube geholt und nun auch wieder Zeit, sich der Weiterentwicklung seines Unternehmens zu widmen. So möchte er an der Sichtbarkeit seines Unternehmens und an seinem Markenauftritt arbeiten.

Fazit

In diesen Dingen er hat viel dazu gelernt und legt heute viel mehr Wert darauf als in seinen Anfängen. Aber auch zwei neue Filialen wird es in Kürze geben, eine weitere in Linz und auch Salzburg steht ganz oben auf der Liste.

Ich persönlich finde es sehr inspirierend, Unternehmensgeschichten wie die vom Wanderbäcker zu hören und ich freue mich schon jetzt auf ein Wiedersehen mit David an einem Freitag am Linzer Wochenmarkt am Hauptplatz.

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